2021 war für mich wie eine Wanderung mit einem leeren Rucksack und ohne Karte aber mit einer Idee und mit Lucy an meiner Seite. Was folgte war ein Weg auf dem ich sehr viel lernen durfte, mich oft für einen Pfad entscheiden musste und auch mal in unwegsames Gelände geriet. In meinem Jahresrückblick 2021 erzähl ich euch von einigen meiner Best-of- Momente.
Es war ein Jahr, in dem ich über mich hinausgewachsen bin und mich gleichzeitig oft ganz klein fühlte. Von Herzen JA sagte und oft ein NEIN aus dem Bauch entschieden habe.
Noch nie habe ich soviele Entscheidungen getroffen, bin an sovielen Weggabelungen gestanden. Ich habe viel gelacht und geweint – oftmals sogar beides gleichzeitig.
Auf meinem Weg durchs Jahr durfte ich viele tolle, einzigartige und besondere Menschen & Hunde kennenlernen. Es war ein sehr intensives Jahr und ich bin stolz auf den Weg, den ich gegangen bin.
Nun am Ende des Jahres habe ich einen voll gepackten Rucksack an Erfahrungen, habe zwei Ausbildungen erfolgreich absolviert und freu mich, dass mein Weg noch lange nicht zu Ende ist – denn der Weg ist das Ziel und man lernt nie aus!
Meine persönliche ToDo Liste 2021 …
- Mehr ICH und weniger ANDERE, auf meinen Bauch zu hören
Kennt ihr das Lied: „Bauch sagt zu Kopf JA, doch Kopf sagt zu Bauch nein….zwischen den beiden steh ich“
Wieder rauszufinden was will ICH eigentlich war 2021 wohl meine größte Herausforderung. - Grenzen akzeptieren aber nie aufgeben
Kürzlich hab ich ein Zitat gelesen: „Aufgeben ist nur eine Art Briefe zu versenden“ – Wie wahr!
Viel zu fordern ist der Lauf der Zeit. Von sich selbst und anderen aber auch von unseren Hunden. 2021 habe ich wieder begonnen genau hinzuhören und hinzuspüren. Grenzen von heute sind Chancen von morgen aber alles hat seine Zeit! - Ein Schubladenprojekt wiederbeleben
Vor vielen Jahren habe ich begonnen mein kleines, persönliches Schmunzelbuch zu schreiben. Nach und nach brachte ich Alltagsgeschichten mit etwas Ironie und Sarkasmus aber stets mit einem Schmunzeln zu Papier. 2021 ging es endlich in den Druck – YEAH! - Erfolgreich werden
Wie einfach diese zwei Worte sich schreiben lassen. Dahinter steckt für jeden etwas anderes. Erfolg ist, was wir draus machen und auch das war eine der schönsten Lektionen 2021!
„Mal was mit Hunden machen“
War das schon alles? Habt ihr euch das auch schonmal gefragt?
Als ich mir diese Frage stellte hatte ich gerade in meinem Job eine schwierige, extrem stressige und arbeitsintensive Phase hinter mir. Am Ende wurde nicht alles gut aber immerhin es endete und das tat es mit einem großen Knall.
Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Es war definitiv Zeit zu gehen, wenn auch nicht unbeschadet. Ich war in unwegsames Gelände geraten und es kostete einiges, wieder zurück zu finden auf den sicheren Weg.
Zuerst zog ich mich total zurück. Ich war tief getroffen und wollte aus meinem höchstpersönlichen Schneckenhaus am liebsten nie mehr raus. Mein innerer Modus bewegte sich zwischen Flight und Freeze (wie wir es aus dem Verhalten unserer Hunde kennen) und es gab niemanden, der mir helfen konnte ausser mir selbst.

Nichts im Leben passiert zufällig, vermutlich stolperte ich wohl deshalb genau jetzt gleich mehrfach über eine Online-Anzeige über eine Ausbildung im Hundebereich.
Die ersten zweimal klickte ich die Anzeige weg, beim Dritten mal fing ich an zu lesen und ab da war eigentlich nur noch die Frage „Warum nicht?“
Nach 20 Jahren im Büro war es doch mal an der Zeit was anderes zu machen. Und sei es „nur“ mal eine Ausbildung….so zumindest mein anfänglicher Gedanke.
Es dauerte noch 2 Wochen bis ich an einem Samstag Abend mich dann in den Kurs der Dogtisch Academy zur Hundeernährungsberaterin eintrug und es war ein richtig, richtig gutes Gefühl.
Die Ausbildung begann und ich tauchte mit Begeisterung in die Lernvideos und die Skripten ein. Wollte immer mehr wissen und lernen, besuchte viele Webinare und ergänzende Online Kurse und wußte – ich war genau auf dem richtigen Weg.
Weil der eingeschlagene Weg der Richtige war, führte der nächste „Zufall“ mich in eine Chatgruppe anderer angehender Hundeernährungsberaterinnen. Über die Zeit hinweg habe ich dort Menschen gefunden, die mir inzwischen sehr wichtig geworden sind. Die mir Zeit gegeben haben, mein Schneckenhaus Stück für Stück zu verlassen.
Daher war die Ausbildung für mich gleich auf mehreren Ebenen ein voller Gewinn – mein persönlicher Hauptgewinn 2021 und eine wertvolle Basis in meinem Rucksack!


Jetzt hab ich aber mal ein richtig gutes Futter
Ich stellte mein Futter auf den Prüfstand. Logisch oder? Je mehr ich innerhalb meiner Ausbildung über die Verdauung unserer Hunde lernte, je genauer ich die Deklarationen auf Futtermittelverpackungen lesen konnte, umso klarer war – mein Futter entsprach nicht dem, was ich mir unter gut vorstellte.
Zuerst hatte ich ein richtig richtig schlechtes Gewissen meiner Lucy gegenüber.
Dann ärgerte ich mich über mich selbst, dass ich von Aufmachung, Marketingwörtern und Werbung so leicht hatte täuschen lassen.
Dann – als ich einsah, dass ich rückblickend nichts mehr ändern konnte, startete ich mein persönliches Projekt. Ich wollte ein richtig, richtig gutes Futter für meine Lucy finden. Bevorzugt ein Trockenfutter – evt. eine Kombination aus Trocken- und Nassfutter. Keinesfalls wollte ich barfen oder gar kochen – viel zu kompliziert und zeitaufwändig. Vom benötigten Platz mal ganz zu schweigen.
Ich durchforstete die gängigen Online Foren nach Futtertipps, las mich durch unzählige Hersteller-Informationen und Inhaltsangaben. Zu guter Letzt hatte ich 3 Futter in der näheren Auswahl die ich dann anhand der vorliegenden Nährwerte berechnete. Ich wollte ja schließlich alles nicht nur richtig sondern perfekt machen.
Irgendwann waren meine Futter komplett berechnet. Ich wusste um die scheinbare Verdaulichkeit, hatte penibel nicht nur Calcium und Phosphor sondern auch alle anderen Vitamine und Mineralien, die wichtig waren, ermittelt und bei den Herstellern erfragt. Der Tagesbedarf von Lucy war errechnet und mit dem, im Futter vorhandene Gehalt verglichen. Klingt kompliziert….naja….im Endresultat war es dann ganz einfach.
Ein Futter hatte alle meine gestellten Hürden geschafft, der Hersteller war im Erstkontakt sympatisch und offen gewesen, ich hatte alle Werte die ich wollte erhalten. Es sah, gerechnet am Papier nach Lucy´s neuem Futter aus.
Ich war stolz, genoß den Augenblick um kurz zur Ruhe zu kommen und bestellte in meiner Euphorie gleich 3x4kg von dem „guten Zeug“.
Was soll ich euch sagen?
Ich glaube rückblickend war es die allerbeste, wenn auch schwerste Erfahrung, die ich in meinem Beruf als Hundeernährungsberaterin machen durfte. Ich erlebte selbst, direkt und hautnah, dass es einfach nicht ausreicht, dass ein Futter am Papier gut aussieht.
Die entscheidende Komponente ist und bleibt immer noch das Individuum Hund.
Mein kleines Lucy-Individuum konnte mit dem Futter, trotz langsamer Beimischung und Anfütterung nichts – absolut gar nichts anfangen. Sie bekam leichten Durchfall der sich nicht einpendeln wollte. Sie war unglücklich, hatte nach dem Fressen leichtes Sodbrennen – kurzum – es war für sie eben nicht das richtige Futter.
Als aussenstehender, neutraler Ernährungsberater hätte ich das schnell erkannt und gehandelt. Aber selbst betroffen von der Situation wollte ich es erstmal nicht glauben, dass gerade dieses tolle und rechnerisch perfekte Futter nun doch nicht „The yellow of the egg“ sein sollte.
Auch das war ein Prozess an dem ich wachsen durfte. Es kostete Überwindung und es flossen Tränen aber am Ende zählte natürlich nur, dass es Lucy mit ihrem Futter gut ging. – Doch davon gleich mehr, denn das Thema Futter war sicher eines meiner persönlichen Lernerfahrungen 2021.
Mitnehmen durfte ich für mich den Weitblick, dass grundsätzlich jedes Futter für den Hund das Richtige sein kann, wenn man weiss, wie man es bei Bedarf geeignet ergänzen kann. ABER das im Gegenzug nicht jedes Futter geeignet sein muss.

Barfer trifft Metzger und warum Lucy plötzlich 40kg hatte
Nach meiner Futterpleite war es Zeit mir mein Selbstmitleid aus der Jeans zu klopfen und nach einer Lösung zu suchen.
Ich begann zu rechnen, plante und grübelte bevor ich erneut rechnete bis er dann fertig war – mein allererster BARF Plan.
Niemals hätte ich gedacht, dass ich meinen ersten BARF Plan für meine Lucy schreiben würde – ok, vielleicht in der Theorie aber, dass ich wirklich barfen würde hätt ich nie geglaubt.
Der fertige Plan lag vor mir. Berechnet mit 3 Sorten an Tieren die ich vor hatte zu verfüttern inkl. aller Zusätze die ich bereits bestellt hatte. Hört sich alles easy an oder? Die geplanten Zusätze sollten ja, ebenso wie das Fleisch aus sehr guter Quelle kommen. Denn eines hatte ich gelernt – der beste Plan ist ohne qualitativ hochwertige Komponenten erstmal gar nichts wert.
Für die notwendigen Supplemente gab es auf dem Markt unzählige Anbieter und es dauerte schon einige Abende, bis ich die für mich richtigen Lieferanten gefunden hatte.
Das Abenteuer BARF konnte also für Lucy und mich beginnen.
Doch HALT – jetzt hätt ich euch fast den besten Teil der Story unterschlagen und ihr wollt doch was zu Lachen oder?
Wer mich kennt weiss, ich liebe Zahlen, Daten und Fakten. Man könnte es vielleicht freaky nennen aber sagen wir einfach – es sind meine persönlichen Special-Effekts.
Ich hatte also meinen Plan. Die Zusätze waren bestellt. Was fehlte war das Fleisch. Beim Barfen eine nicht ganz nebensächliche Komponente. Nun kam also die große Frage – WOHER soll es kommen?
Bestellen wäre die für mich eleganteste Lösung gewesen, hatte ich mir online doch schon 2 tolle Shops ausgekuckt die, laut ihren Angaben dem Konsumenten sogar die genaue Herkunft des Fleisches mitteilten. Leider bei einem Mini-Fresser wie Lucy mit ihren 6,8kg eher schwierig, da die Lieferungen bei 20kg anfingen und zudem, grade im Sommer wohl oft schwierig waren.
Ich erhielt den Tipp, dass es wohl nicht allzuweit entfernt einen Metzger geben sollte, bei dem Barfer ihr Fleisch bestellten. Die Qualität sei super und immer wieder gab es nette „Draufgaben“. Nichts wie hin!
Natürlich mit einer akribisch detailliert genauen Liste was ich wovon benötigte. Aufgelistet waren für den Anfang Muskelfleisch und Innereien vom Rind sowie Pansen. Beim Gewicht hatte ich großzügig aufgerundet, schließlich wollte ich den Metzger nicht vergrämen.
Nach einem kurzen Gespräch, in dem ich mehrfach wiederholen musste, dass ich bitte gern wirklich alles auf der Liste EINZELN bekommen möchte und nicht als großes Misch-Masch zusammengewolft wurde ich erstmal komisch angekuckt. Immerhin – meine Liste nahm man an und teilt mir mit, ich solle in 5 Tagen wiederkommen zum Abholen.
Locker lässig fuhr ich 5 Tage später zum Metzger. Ich hatte mir ausgerechnet, dass ich Summa Summarum ca. 4kg totes Tier bekommen sollte – ggf. 4,5kg wenn der Metzger etwas mehr runden hatte müssen.
An der Theke erwarteten mich zwei Säcke. Große Säcke. Doch nicht nur die Säcke waren groß, der Preis war es ebenfalls. Ich ließ mir erstmal nichts anmerken, zahlte und schleppte meine „Beute“ ins Auto.
Zuhause angekommen hievte ich alles in die Küche und wusste 15 Minuten später, dass ich gerade knapp 10kg von irgendwas gekauft hatte. Na prima…..wenn ich denn einen 40kg Hund hätte.
Immerhin – der Metzger hatte wirklich alles einzeln abgepackt – zumindest ein kleiner Teilerfolg.
Als mein Blick zwischen meinem 6,8kg Havanesertierchen und den 10kg Fleischbergen hin und herwanderten und Lucy begeistert ihr Näschen hob und den Duft gierig einschnupperte musste ich lachen. OK – dann mal los – 10kg Fleisch wollen portioniert und verfüttert werden.
Fragt man Lucy, war es die allerbeste Entscheidung und ich wohl das allerbeste Frauchen der Welt und das ist doch das Einzige, das zählt.
Wie die Umstellung genau verlaufen ist, erzähl ich euch bald in einem eigenen Blogartikel!

Wenn 3 Tiroler in die Berge fahren, wird ein 2-Hund ganz real
Die LuBa´s samt Herrchen waren auf einen Wochenendtrip in Kärnten. Nach einer turbulenten Fahrt, bei der Herrchen wiedermal merkte, dass seine zwei Damen beim Autofahren einen sehr sensiblen Magen haben, fuhren wir am Millstätter See entlang. Was für ein Panorama.
→ Übrigens – kennst du schon unseren Blogartikel über Lucy und das Autofahren?
Das Begrüßungskomitee waren 2 Havaneser Jungs inkl. Futtergeber, die wir bisher lediglich aus dem Internet kannten wo wir uns über die Hunde gleich gut verstanden hatten.
Neben den Hunden gab es noch einiges an anderen Tiere kennen zu lernen, denn am Hof wohnten jede Menge besonderer Hühner, einige Schafe und zwei Katzen.
In den darauffolgenden Tagen durfte ich beim Füttern der Hühner helfen und sogar frisch geschlüpfte Küken versorgen. Lucy begleitete mich wie selbstverständlich in den Hühnerstall verhielt sich wie ein Profi.
Nach dem anfänglichen Beschnuppern mit den Jungs tobte Lucy bald ausgelassen mit ihnen herum. Die Hunde unternahmen Entdeckungstouren am Grundstück und immer wenn Lucy auftauchte hatte sie ein breites Grinsen (ja das kann sie wirklich) im Gesicht und mindestens einen Hundebub dicht an ihrer Seite.
Je länger ich die drei miteinander beobachtete, umso mehr wünschte ich mir, dass sie auch zuhause so einen tollen Kumpel haben sollte. Der Familienrat tagte und Herrchen hatte bei 2:1 gegenüber uns Ladys natürlich schlechte Karten. Trotzdem war es mir wichtig, dass wir uns alle FÜR ein weiteres Familienmitglied entschieden, denn nur dann, davon bin ich überzeugt, klappt es.
Wir hätten im Sommer bereits unseren Zuwachs bekommen können, hatten schon die ersten Bilder des Wurfes erhalten. Dennoch traf ich in diesem Punkt die wohl schwerste Entscheidung im Jahr 2021 und sagte ab.
Warum?
Weil es bei diesem Welpen für mich nicht passte. Der Bauch meldete sich mit Zweifeln und schlussendlich entschied ich mich in dem Moment gegen das neue Familienmitglied und war mir sicher, der richtige Welpe würde uns zur richtigen Zeit schon finden.
Es ist nicht dieses „jetzt unbedingt haben wollen“ sondern es muss „es ist das Richtige“ sein. Es muss einfach stimmen.


Fast schon nebenbei halte ich endlich mein eigenes Buch in der Hand
Eigentlich kann ich es immer noch nicht ganz glauben. Doch es liegt vor mir – mein eigenes Buch – mein Schmunzelbuch.
Wie du weisst nicht was ein Schmunzelbuch ist? Ein Schmunzelbuch – nein MEIN Schmunzelbuch, dass sind sehr kurzweilige Geschichten, wie nur das Leben selbst sie schreiben kann.
Gewürzt mit etwas Ironie und Sarkasmus, lauwarm serviert, damit sie gleich genoßen werden können. Einziges Ziel – im Alltag kurz zu amüsieren, denn ernst ist es doch eh genug.
Das Schmunzelbuch begleitet mich seit über 10 Jahren. Begonnen aus einem Anflug an Langeweile in einer Zeit, in der wir noch weit entfernt von all den tollen Möglichkeiten an Vernetzungen und dem ständigen online sein waren.
Zwischendurch lag es mal, halb vergessen in der Schublade und 2021 habe ich ihm wieder Leben eingehaucht. Einige alte Geschichten etwas überarbeitet, neue hinzugefügt bis ich zufrieden war.
Dann die kleine-große Hürde „Wie verlegt man ein Buch“ die ich zum guten Schluss für mich einfach übersprungen habe und mir einige Exemplare auf Selbstkosten drucken ließ. Ziel des Büchleins war ja nie die große weite Welt, sondern eigentlich nur mein kleines Bücherregal.
Und da steht es nun, mein keines großes Schmunzelbuch. Als ich den Karton öffnete und es in den Händen hielt wär ich vor Stolz fast geplatzt – es ist schon was ganz besonderes, endlich das selbst geschriebene Buch in den Händen zu halten.

Wie Filzphase – das hab ich aber nicht bestellt
Inzwischen sind Lucy und ich ja fast schon Vollprofis, wenns um den Havaneserpelz geht. Das war aber nicht immer so.
Als Lucy bei mir einzog wusste ich eigentlich nur, dass man bereits Welpen ans Bürsten gewöhnen sollte. Deshalb kämmte ich anfangs mit einer weichen Bürste täglich durchs Babyfell, verwöhnte Lucy wenn sie still hielt mit vielen Leckerlis und bekam etwas Routine im richtigen Handling.
Aber was dann folgte….plötzlich, mitten in unserem ersten Hundeurlaub war sie dann da, die sogenannte Filzphase. Das sagt einem nämlich keiner, dass man die gratis obendrauf bekommt.
Die Filzphase ist schlimmer als die Pupertät, viel schlimmer. An ihr verzweifeln Hundehalter von Bichon-Hunderassen schon seit Jahren und all jene die aufgeben, greifen beherzt zu Schere und Schermaschine um dem Übel ein Ende zu bereiten.
Es kommt schleichend, wie aus dem Nichts. Kein langsames ankündigen mit hier und da mal ein Knötchen im Fell – NÖ es kommt mit einem BUMMS und man hat das Gefühl als hätte man plötzlich einen ganz anderen Hund vor sich.
Einen Hund, der gefüllte 1000 Knoten auf dem Mini Körper hat, sodass man glaubt man hätte mehr Knoten als Hund. Filzknoten – Filzplatten – überall – auch an Stellen die, na sagen wir mal, die keinen Filz haben dürften, weil das einfach nur gemeinst ziept und die Fellkinder dort ja eh so empfindlich sind.
In unserem Fall traf es uns also mitten im Urlaub – wie der Blitz beim sch…. ups – das kann man wohl so jetzt nicht öffentlich schreiben, aber ihr wisst was ich meine. Tatsächlich waren wir bei einem Spaziergang etwas matschig geworden und so freute ich mich richtig, Madame Lucy mit dem tollen hochwertigen Schampoo, das ich extra miteingepackt hatte im Ferienhaus zu baden.
Das Baden fanden wir beide auch noch voll ok, aber dann war plötzlich keine Lucy mehr da sondern ein Filzmonster.
Herrchen war da, ganz Mann eben praktisch veranlagt und vertschüsste sich kurzerhand mit den Worten „das sieht aus, als würde es länger dauern“. Recht hatte er. Denn das „länger“ dauerte dann geschlagene 3 Stunden in denen Lucy brav still hielt und ich versuchte Knoten um Knoten, sofern ich denn, den Anfang fand, zu lösen.
Und wie schon beschrieben – das war nicht etwa ein Einzelfall. Das meine Lieben war dann für viele Monate lang meine, zugegeben nicht sehr beliebte aber umso notwendigere Tätigkeit.
Ich bürstete, entwirrte und kämmte stundenlang, abendelang und hier machte sich unser Welpentraining bezahlt – Lucy hielt tapfer still. Natürlich gabs Belohnungen aber trotzdem – Spass machte das keinem von uns.
Irgendwann dann wurde es besser, das Wollhaar war großteils ausgekämmt. Leider weniger plötzlich als es schlimmer wurde aber nach und nach den merklich besser.
Jedem der gerade mittendrin steckt sei gesagt – haltet durch – es geht vorbei!
Wir haben es geschafft also kannst DU das auch – wenn du Hilfe brauchst, meld dich bei uns! Gerade mit der richtigen Pflege und den geeigneten Bürsten kann man diese Phase viel leichter überstehen und einige Tricks zum Handling haben wir auch 😉


Milestone – Prüfungen Bestanden – ich bin Hundeernährungs- & Naturheilkundeberaterin
An dieser Stelle muss ich gestehen – ich war früher immer ein richtiger Lernmuffel. Zum Leidwesen meiner Eltern, die wohl wussten ich könnte viel besser sein als die Resultate, die ich teilweise nach Hause brachte. Die meisten Themen interessierten mich nicht sonderlich und ich lernte daher, wenn überhaupt nur spärlich und nur, wenn ich wirklich musste.
2021 hatte ich also meine Lern-Premiere, es lagen über 12 Monate Ausbildung hinter mir, jede Menge Lernmaterial in Form von Videos und Skripten sowie eigenen Zusammenfassungen. Dazu noch ergänzende Informationen aus Büchern, Blogartikeln, Podcasts und Newslettern.
Auf meine Prüfungen paukte ich, bis mein Kopf qualmte. Die Überprüfungstest kannte ich fast auswendig und ließ mich von meinem Mann stundenlang abfragen. Trotzdem war ich vor der Prüfung mega nervös, meine Hände schwitzten, ich kontrollierte gefühlte 100 Mal ob die Verbindung am PC stand und alles funktionierte.
Irgendwie war ich so nervös und gestresst, dass ich gar nicht mitbekam wie die Prüfung war und realisierte es erst, als sie zu Ende war. Die Frage „Wie ist´s gelaufen?“ konnte ich gar nicht wirklich beantworten und als dann mein Ergebnis kam die Prüfungen sogar mit ausgezeichneten Erfolg bestanden zu haben, war die Freude riesengroß!
Rückblickend hat es genauso sein müssen und ich bin umso stolzer auf mich es wirklich gemacht zu haben. Mitten in meiner Ausbildung bemerkte ich beim Lernen etwas, dass ich früher in der Schule nie gehabt hatte – Ehrgeiz!
Wenig verwunderlich also, dass ich direkt nach meinen Prüfungen weiterlernte und laufend vertiefende Webinare und Kurse besuche. Es ist so schön, mehr wissen zu wollen. Die Liste der Wunschthemen in die ich mich vertiefen möchte ist noch lang und ich freu mich drauf!


Brainstorming: Zwischen Namensideen, Logoeentwürfen und der eigenen Homepage
Ab dem Zeitpunkt an dem ich wusste, ich möchte nicht nur „was“ mit Hunden machen sondern ganz konkret ich möchte Hundeberatungen rund um Ernährung, Nahrungsergänzungen mit der Kraft der Natur und Alltagsbegleitung anbieten, schwirrte die Namensfrage in meinem Kopf herum.
Mein persönliches Brainstorming dauerte Monate lang, denn ich wollte ja den perfekten Namen.
Auch bei diesem Punkt durfte ich dazu lernen. Wieder musste ich darauf vertrauen, dass alles zur rechten Zeit kommen würde. Diese Übung war wohl mitunter die schwerste. Geduld zu haben.
Dann, an einem Samstag kam der Name ganz plötzlich und einfach so, ohne groß darüber nachzudenken und mit einer Selbstverständlichkeit – so musste es sein.
Die Lektion die folgte war, andere um Hilfe zu bitten jedoch dabei sich selbst und seine Wünsche nicht aus Dankbarkeit zu vergessen. Es fiel richtig schwer und es waren emotionale Momente die ich auf dem Weg zu meinem Logo durchwanderte. Aber als ich die Endfassung dann in Händen hielt war es einfach ein richtig, richtig gutes Gefühl.
Einfach kann doch jeder oder 😉
Wer denkt das wäre das Ende der Story – Irrtum, denn es fehlte ja zum großen Ganzen noch die eigene Homepage.
Doch Schritt für Schritt. Erstmal boxte ich mich durch den Vokabeldschungel von Host, Domain, Baukastensystemen, WordPress, Plugins, Editor, Themes, Timeline, Block und Gutenberg, Content-Management, uvm.
Nach vielen ungezählten Stunden auf meinem neuen Sportgerät, dass sich Dashboard nennt, war es endlich geschafft und ich hatte sowas wie einen leichten Durchblick.
Heute bin ich rückblickend mega stolz, dass ich nicht aufgegeben hab, obwohl ich mehr als einmal dieses Projekt Homepage verwerfen wollte. Natürlich ist es noch lange nicht perfekt, aber meine Homepage darf, so wie ich laufend weiterwachsen und sich entwickeln.
Mittlerweile macht es Spass – wieder eine tolle Lektion von 2021 – wachse über dich hinaus!


Zufälle gibt es nicht – gibt es Zuwachs bei den LuBa´s?
Weiter oben hab ich euch ja schon erzählt, dass man oft einfach darauf vertrauen muss, dass am Ende alles kommt, wie es soll.
Beim Thema Zweithund habe ich nach meiner schweren Entscheidung erstmal gedacht „das war es jetzt“. Dieser Gedanke wurde irgendwann abgelöst von einem anderen „Wenn es sein soll, wird es sein“.
Ja ich weiss, hört sich total esoterisch an. Keine Sorge es gibt hier jetzt keine Tipps für Meditation oder Reise zu sich selbst, dafür gibts Profis.
Aber ich habe aufgehört, das Thema verbissen zu sehen, es unbedingt zu wollen und ab da, ging es wie von selbst und mitten in einem Treffen unter Freundinnen erfuhr ich, dass es ganz in meiner Nähe bald Havaneser-Nachwuchs geben sollte. Das Schönste daran war, dass ich von Beginn an dabei sein konnte, den Wurf beobachten durfte, die Entwicklung und das Wachstum.
Auch hier wartete wieder eine Entscheidung auf mich und auch diese fiel mir unsagbar schwer und ich traf sie schlussendlich aus dem Bauch heraus.
In Zukunft werden die LuBa 4Paws unterstützt von 4 zusätzlichen kleinen und später größeren Pfötchen eines kleinen Buben der bald bei uns einzieht.
Ich freue mich sehr auf die Kennenlernzeit, die Entdeckungstouren, das verkosten der vielen Leckerbissen die in der Welt warten, die Bindung die entsteht und die Kommunikation unter den Hunden die ich beobachten darf.
Zwei Hunde bedeutet doppelte Freude, natürlich auch Arbeit und Verantwortung aber am Ende des Tages immer einen feuchten Kuss und am nächsten Morgen zur Begrüßung ein Schwanzwedeln. Das ist Reichtum, den man nicht kaufen kann.


Meine persönlichen Blogartikel-Highlights 2021
- Warum ich mittlerweile auch kleine Hunde liebe
Mein allererster und irre persönlicher Blogartikel. Ich war mega stolz ihn zu veröffentlichen. Mein Herz liegt in diesem Artikel und ich finde, das spürt man beim Lesen. - Die Funfacts der LuBa´s
Dieser Blogartikel war wie eine kleine Reise zu mir selbst. Es war spannend die einzelnen Punkte zu entdecken – es stimmt wirklich – beim Schreiben lernt man sich auf eine ganz neue Art kennen - Der Familienverband und welche Rolle hat man darin selbst
Der Blogartikel ließ mich beim Schreiben selbst oft schmunzeln und am Ende hatte die ganze Familie einige „AHA“ Erlebnisse. Genau das ist so schön zu erreichen – etwas zu schreiben, dass bewegt und das bei jedem vorkommt.
Was wartet 2022 auf mich?
- Familienerweiterung: Wir werden wenig schlafen, dafür umso mehr lachen, lernen und Leben pur genießen.
- Projekt Küchensanierung: Endlich eine Küche für Riesen, statt für Zwerge.
- Mein 40ger: Es wäre doch cool an dem Tag alles einfach 4x zu machen…
- Here we are – Positionierung: Hallo da sind wir und freuen uns auf genau DICH und DEINEN Hund!
- Prüfung Bachblütenberaterin: Die nächste Stufe in der Ausbildung
- Weniger von mir dafür Ich 4.0: Bewusst schreibe ich keine Kilo Zahl, denn jeder kg weniger ist einer in die richtige Richtung.
- Ausgiebige Radtour um mindestens 1 See: Welcher See ist schnuppe aber mit Mann und Hunden mit Hänger und Rad.
- Mein Motto für 2022 lautet: Ich kann alles schaffen!
Was war sonst 2021 so los?






Wir hoffen,
dir hat unser Jahresrückblick 2021 gefallen!
Lucy und ich wünschen Dir & Deiner Familie
ein wunderschönes Weihnachtsfest!
Wir + Mailo ♥ freuen uns auf euch 2022!
Bleibt gesund und knuddelt die Hunde!
Eure LuBa’s

Liebe Barbara
Danke für deinen Artikel. Ich gratuliere dir von Herzen für alles was du errecht hast. So toll auch deine Homepage ist sehr schön geworden. Ich wünsch dir viel Freude und schöne Momente mit eurem neuen Familienmitglied der bald bei euch sein wird.
alles liebe
Natascha
Liebe Natascha,
ich dank Dir für dein liebes Kommentar – so ein Feedback freut mich voll!
Ganz liebe Grüße
Barbara & Lucy