Tricks und Tipps für die kürzer werdenden, kalten Tage von den LuBa´s

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Ich weiß ja nicht, wie es euch geht – aber jedes Jahr um diese Zeit fällt es mir schwer, mich mit den kürzer werdenden Tagen anzufreunden.

Die LuBa´s stehen normalerweise um 05:45 Uhr auf. Im Sommer begrüßt uns da schon das Zwitschern der Vögel, die Sonne lugt hinter den Bergspitzen hervor und der Tag ist bereit, mit uns gemeinsam zu beginnen.
Doch jetzt, wenn es wieder später hell und früher dunkel wird, ist es morgens draußen finster, was das Aufstehen nochmal schwerer macht.

Mit den kürzer werdenden Tagen sanken leider auch die Temperaturen, sodass es nun in der Früh zu unserer Gassizeit oft kaum mehr als 1-3 Grad hat.
Es fröstelt und beim Atmen bilden sich große Wasserdampfwolken. Ich habe mein Sommerstirnband gegen eines mit Fleece Einlage ausgetauscht und trage nun, unter meiner Fleecejacke einen Pullover. Aber was ist mit Lucy?

Mantel / Pullover für den Hund

Rückblick:
Danny war 2002 der erste Hund, bei dem ich deutlich sah, dass Hunde richtig frieren können. Als er im Dezember bei mir einzog waren die Temperaturen weit unter 0 Grad und er war das gemäßigte Klima seiner Heimat gewöhnt. Es war damals noch nicht „üblich“ für Hunde, schon gar nicht für große Hunde Pullover oder Mäntel im Tierhandel kaufen zu können.
Das Einzige, dass ich in Dannys Größe fand, war ein – zugegeben – wirklich nicht gerade schicker roter Pullover mit schwarzen Streifen. Nicht ideal aber er wärmte zumindest ein bisschen. Klar waren wir DIE Lachnummer in unserer Gegend, denn wer zieht schon einem Dogo Argentino einen Pullover an? – Kurz und gut – ICH und bis auf die Optik war der Pullover eine wirklich gute Sache!

Inzwischen gibt es auf dem Markt so viele Hundemäntel / Pullover / Regenjacken und Overalls, dass man leicht den Überblick verlieren kann.
Dennoch ist eines immer noch dasselbe – die Tatsache, dass es unter den vielen verschiedenen Rassen Hunde gibt, für die ein Pullover oder Mantel durchaus Sinn machen.

Hunde die wenig oder keine Unterwolle haben oder ausbilden, die krank oder vorbelastet sind, Senioren und Welpen und auch speziell für kleine Hunde ist ein Mantel/Pullover nicht alleine modisches Accessoire, sondern schlichtweg Gesundheitsvorsorge.
Wir gehen ja schließlich auch nicht im T-Shirt und Zehenschlapfen raus. Warum hält sich dennoch bei manchen Leuten hartnäckig die Meinung, es hätte etwas mit „verniedlichen, vermenschlichen, verwöhnen“ zu tun, wenn der Hund einen Mantel trägt?

Diese Voreingenommenheit macht mich traurig, denn es sind schlussendlich die Hunde, die unter der Kälte leiden müssen.
Wenn ich mir vorstelle, wie ich mit gefütterten Boots, einem Pullover und einer schönen kuscheligen Jacke, meiner Mütze und vielleicht noch Handschuhen mit Lucy spazieren gehe und sie neben mir, in meinem Tempo her trippeln muss, ohne Mantel, ohne Schutz gegen die Kälte und ohne, dass sie ein Tempo wählen kann, das ihre Muskulatur erwärmen könnte, wenn sie friert, ihr Unwohlsein zeigt, dann frage ich mich, ob das als artgerechte Haltung gelten kann.

Natürlich bin auch ich der Meinung, dass ein gesunder Husky in unseren Klimazonen keinen Mantel benötigt. Wohl aber bin ich der Meinung, dass ein American Staffordshire, Whippet, Weimaraner, Magyar Vizsla, etc. die keine Unterwolle haben bei kälteren Temperaturen Unterstützung brauchen. Ebenso kleine Hunde, die aufgrund ihrer kurzen Beine ohnehin mit der Bodenkälte wesentlich stärker belastet sind.

Richtiges Material / Größe

Wenn ich von Hundemänteln oder Pullovern spreche, meine ich damit nicht all die Exemplare, die der reinen Optik dienen, ohne einen praktischen Effekt zu haben.

Natürlich muss ein guter Hundemantel oder Pullover zuallererst praktisch sein. Wind- und Wasserabweisende Hundepullover, möglichst mit wenig Schnallen die drücken könnten. Hundemäntel, die im besten Fall eine hohe Wassersäule haben – somit wasserdicht sind und mit wärmenden Materialien, damit der Hund trocken bleibt und nicht auskühlen kann.
Im Besten Fall deckt die Bekleidung auch einen Teil des Bauches ab und geht über den Rücken. Auch Bewegungsfreiheit ist eines der erwünschten Kriterien. Optimal wenn der Mantel Öffnungen für Geschirr oder Halsband hat, dafür kann man zb. auf aufgenähte Kapuzen im Normalfall leicht verzichten. Auch reflektierendes Material macht deutlich, dass sich der Hersteller Gedanken gemacht hat.

Nicht zu groß aber keinesfalls zu klein, mit sowenig unnötigem Schnickschnack wie möglich, dennoch optisch nett anzusehen gibt es inzwischen wirklich tolle Modelle auf dem Markt. Gutes kostet Geld aber die Investition lohnt sich, denn einen Hundemantel kauft man, wenn der Hund einmal ausgewachsen ist ja nicht jedes Jahr, sondern er begleitet einem im besten Fall über mehrere Jahre und hier hebt sich gute Qualität natürlich ab.

Unabhängig von Material und Größe muss der Hund natürlich daran gewöhnt werden, einen Mantel zu tragen. Hier lässt man sich am Besten viel Zeit, trainiert das Anziehen ohne Druck, dafür aber mit umso mehr Lob und Leckerchen.

Sichtbarkeit im Dunkeln

Bei den LuBa´s wurden sie schon aktiviert – die kleinen Helferlein gegen die Dunkelheit.

So trage ich beim frühmorgendlichen Spaziergang immer eine Stirnlampe um auch in den Bereichen den Boden ausleuchten zu können, den die Straßenlaternen nicht erfassen.
Das gibt mir die Sicherheit vor Lucy zu sehen, wenn etwas fressbares herumliegen würde. Auch um herumstreifende Katzen schon vor Lucy zu entdecken war die Lampe schon einige Male eine gute Unterstützung. Beim Ableuchten der Umgebung leuchteten die grünen Katzenaugen der Nachbarskatze auf, sodass ich genau wusste wo sie war und abschätzen konnte, ob sie gleich unseren Weg kreuzen würde.
Ergänzend mach ich mich somit natürlich auch für andere sichtbar, was speziell Autofahrern hilft, ihre Geschwindigkeit entsprechend anzupassen.

Ergänzend zu meiner Stirnlampe trägt Lucy am Hundemantel befestigt spezielle LED-Hundelichter die blau leuchten und sie somit für Autos/Radfahrer und auch andere Fußgänger sichtbarer machen. Auch wenn sie natürlich an der Leine ist, fühle ich mich wohler, wenn ich weiß, sie wird gesehen. Zusätzlich hat sie Reflektor Streifen am Hundemantel und in das Halsband und die Leine sind reflektierende Materialien eingearbeitet.

Pfötchenpflege und Vorsorge im Winter

In der kalten Jahreszeit, in der unsere Hunde zusätzlich mit trockener Heizungsluft belastet sind, kann eine ergänzende Pflege durchaus sinnvoll sein.

Lucy und ich nehmen uns immer wieder viel Zeit für eine entspannende Pfötchenmassage, bei der ich pflegenden Cremen in ihre kleinen Pfoten einmassiere um sie vor Rissen und Austrocknung zu schützen. Sucht euch Pflegeprodukte auf natürlicher Basis die rasch einziehen und verzichtet auf stark duftende, silikonhaltige Sprays oder Cremen.

Wird es dann richtig eisig trage ich direkt vor dem Spaziergang eine schützende Pflege auf und reinige danach die Pfoten in einem Pfotenbad mit Wasser um sicher zu gehen, dass kein Salz haften bleibt. Natürlich könnte ich ihr alternativ auch Booties anziehen und bei stark gesalzenen Wegen wäre das sicher auch sinnvoll.
Bei uns am Land wird aber gottseidank nicht ausschließlich gesalzen sondern auch noch altbewährt mit Kies gestreut, was für Hundepfoten allemal besser zu verkraften ist.

Vergesst bitte auch nicht, dass sich die Krallen in den Wintermonaten kaum natürlich abnützen können. Daher ist es wichtig regelmäßig eine Krallenkontrolle durch zu führen und die Krallen bei Bedarf zu kürzen. Lasst euch hier von einem Profi helfen, wenn ihr unsicher seid – sowohl beim Tierarzt wie auch in den meisten Hundesalons hilft man euch gerne.

Zusätzlich belastet die trockene Heizungsluft unsere Hunde. Die warme Luft trocknet Haut- und Schleimhäute aus und kann Bindehautentzündungen und Atembeschwerden hervorrufen. Hier hilft regelmäßiges Lüften, am besten 4-5x täglich. Ergänzend kann ein Diffuser die Luft befeuchten, den man je nach Wunsch auch mit Aromaölen ergänzen kann.
Hier gibt es spezielle Öle die Körper und Geist positiv unterstützen können.
Achtet darauf möglichst reine und hochwertige Öle in niedriger Konzentration zu verwenden, da unsere Hunde Düfte viel intensiver wahrnehmen! Natürlich sollte euer Hund nicht gezwungen sein, sich in dem Raum aufzuhalten, in dem diffust wird, fall es ihm zu intensiv oder unangenehm wird, sollte er jederzeit den Raum verlassen können.

Neigt euer Hund zu trockener Haut oder Fell, bemerkt ihr Haarbruch/Schuppen oder Juckreiz die durch die trockene Luft bedingt sind, kann die Gabe von geeigneten Ölen und Fetten ergänzend hilfreich sein. Achtet dabei darauf Öle mit wenig Omega-6 und mehr Omega-3-Fettsäuren zu verwenden. Diese sind zb. in Wildlachsöl besonders enthalten und helfen dem Hund die natürliche Hautbarriere zu stärken. Das Hautbild sollte sich nach wenigen Wochen deutlich verbessern. Als Faustregel gilt 1 Teelöffel Öl pro 10kg Körpermasse Hund.

Ansonsten können feuchtigkeitsspendende Pflegesprays für Hunde, gelegentlich auch eine Haarkur für Langhaarige Rassen die gut einwirken darf sowie regelmäßige Fellpflege helfen, unsere Hunden gut durch die trockene Heizungsluft-Zeit zu bringen.

Wärmendes von Innen

Kontrolliert immer wieder das Gewicht eurer Hunde im Winter. Es kann durchaus sein, dass sie einen erhöhten Energiebedarf durch die Kälte haben, der eine Fütterungsanpassung notwendig macht.

Außerdem freuen sich unsere Hunde zwischendurch über wärmende Mahlzeiten zb. in Form von Suppen:

  • Gemüse- oder Fleischbrühe
    Recht schnell und einfach gemacht ist es wichtig, dass die Suppe gut 1,5 Stunden köcheln kann und keine Gewürze zugefügt werden. An Gemüse kann gerne zb. Karotte, Petersilienwurzel, Pastinake, Kürbis, Sellerie, Fenchel sowie Petersilie und Schnittlauch als Kraut verwendet werden, welche man mit zb. Rinderknochen und einem Stück Rindfleisch köcheln lässt.
    Fügt man der Suppe beim köcheln noch 2-3 Esslöffel Zitronensaft hinzu, können die Mineralien besser aus den Knochen gezogen werden und die Suppe wird noch hochwertiger.

  • Knochenbrühe
    Die gewählten Knochen sollten bevorzugt Gelenksknochen und/oder Knorpel sein, die unter Zugabe von 2-3 Esslöffel Zitronensaft mindestens 12 Stunden lang auf kleiner Flamme köcheln dürfen. Knochenbrühe ist ein wahrer Kraftmacher und Wärmer von innen, speziell nach Krankheiten oder Durchfall stärkt sie das Immunsystem mit ihren tollen Inhaltsstoffen.

In diesem Sinne ihr Lieben – kommt gut in und durch die kalte Zeit!

Wenn Euch unser Blogartikel gefallen hat freuen wir uns über ein Kommentar oder eine Nachricht.

Eure LuBa´s

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