Diese Woche feierten wir mit Lucy ihren 3. Geburtstag. 🥳🎂🐶
Natürlich gab es ein kulinarisches Highlight, dass wir euch auch auf unserer Facebookseite gepostet haben – ihr erinnert euch an unser Lachstatare?
Für Lucy war es das erste Mal, dass sie Lachs bekommen hat und es hat ihr, dem Grinsen nach dem Fressen zu urteilen, mega gut geschmeckt.
Heute möchte ich den Blogartikel Sonntag nutzen um kurz inne zu halten und zurück zu blicken auf die letzten 3 Jahre mit unserem Fellkind.
Ein Havaneser soll es sein – und welcher denn genau?
Als wir damals zur Züchterin fuhren war es eigentlich dieses typische „nur mal kucken“ aus dem recht schnell ein „so einer soll bei uns einziehen“ wurde. Die Hunde denen wir bei der Züchterin begegneten, hatten uns rasch um den Finger gewickelt. Als fix beschlossen war, dass wir uns für den nächsten Wurf auf die Warteliste setzen lassen, durften wir einen Blick auf die erst 1 Tag alten Welpen werfen.
Warum ich genau das erzähle? Unter genau diesen Welpen war damals schon Lucy – nur war sie fix reserviert gewesen. Somit können wir sagen – wir kennen uns wirklich schon ihr ganzen Leben lang. Vom ersten Tag an.🐾💜
5 Wochen später war dann der ersehnte Tag gekommen und wir fuhren wieder zur Züchterin um „unseren“ Welpen auszusuchen. Wieder war es DER Klassiker, denn im Nachhinein suchten nicht wir aus, sondern Lucy hat uns ausgesucht. Wir haben alle Tipps und Regeln missachtet und einfach auf unseren Bauch gehört und das war die allerbeste Entscheidung überhaupt.
Prinzessin Lucy zieht ein
Es folgten nochmals 5 Wochen in denen die Zeit stehen zu bleiben schien. Ich bereitete alles auf die Ankunft des Fellkindes vor. Freudige Erwartung könnt man es nennen. Man könnte aber auch sagen ich zelebrierte die Ankunft unseres Welpens und überließ nichts dem Zufall. Bettchen und Schlafbox waren ausgesucht, Futter- und Wassernäpfe gekauft und die ersten Spielzeuge. Ich erinnere mich noch gut wie ich eines Abends den neu gekauften Plüsch-Bär 🧸operierte, da ich das Quietschie aus seinem Bauch entfernen wollte. Den Bär gibt es übrigens heute noch und zu meinem Leidwesen muss ich gestehen – er war nie Lucys Highlight. Ob das ein Quietschie geändert hätte?
Ich kaufte noch 2 Welpenbücher und suchte nach einem geeigneten Welpenkurs. Machte einen Kennenlerntermin vorab bei unserem Tierarzt aus und machte mir unterm Strich zuviel Gedanken über alles. Aber es war für mich richtig. Ich brauchte diese genaue Planung, diese Vorbereitung um dann bei Lucys Einzug einfach sicher und souverän zu sein.
Trotz aller Vorbereitungen war ich dann schlussendlich zwar bestens vorbereitet aber es kam alles anders und das war auch gut so. Lucy hatte ihr ganz eigenes Tempo, an das es sich galt anzupassen. Es war egal ob ich die Tage nach ihrem Einzug schon durchgeplant hatte mit ausreichend Schlaf und der Entdeckung der Welt. Schlussendlich war nur wichtig, dass sie da war und gemeinsam entdeckten wir jeden Tag die Welt zusammen in dem Tempo, das für sie gut war.💝
Ich will damit sagen, es ist gut sich auf den Einzug eines Welpen vorzubereiten, sich Gedanken zu machen. Aber lasst euch und eurem Hund genug Zeit für die wunderschöne Individualität die jeder Hund mit sich bringt.
Und plötzlich hat man einen Mäkelhund
Mit einem hatte ich trotz all meiner Vorbereitungen nicht gerechnet – Lucy war das erste Jahr lang ein Mäkelhund. So etwas kannte ich nicht. Bei Danny und Attila waren die Näpfe stets sauberst leer geschleckt bevor sie ihren Fressplatz verließen. Bei Lucy allerdings stellte ich den Futternapf hin, den sie aus genügend Entfernung erstmal argwöhnisch ankuckte. Sie näherte sich vorsichtig, blieb in ausreichender Entfernung vom Napf stehen und machte einen laaaaannggenn Hals um zum Napf zu gelangen. Dann schnupperte sie und verzog angewidert ihre Schnute, bevor sie sich abwandte und einfach wegging.
Ich war total perplex, schockiert und nach den ersten paar Tagen in denen ich so ziemlich alles versuchte, damit das Fellkind ihr Futter fraß wirklich verzweifelt. 🤷♀️
Lucy fraß Mini-Mengen unter gutem Zureden. Das Dosenfutter am Ende noch mit etwas mehr Lust, das Trockenfutter gar nicht. Nun war guter Rat teuer. 🤷♀️
Es dauerte einige Monate in denen ich verschiedene Futtersorten probierte. Meine Küche glich einem kleinen Futtermittelladen, denn überall standen Dosen und Probiersäckchen und Topping-Beutel herum. In dieser Zeit lernte ich sehr viel über die Möglichkeiten, einem Hund sein Futter schmackhaft zu machen.
Inzwischen frisst Lucy ihr Futter gerne. Ist es etwas besonders Leckeres schenkt sie mir sogar ein dickes Grinsen, das ich als Dankeschön werte. Es war ein langer Weg und die veralteten Tipps „Lass mal stehen irgendwann frisst sie schon“ und „Es ist noch kein Hund vor einer vollen Schüssel verhungert“ kann ich schon gar nicht mehr hören. Fairerweise muss ich aber gestehen, vor Lucy hätte ich mir so etwas auch nie vorstellen können. Manche Dinge muss man selbst erleben und spüren. Ich bin dadurch sicher gewachsen und habe daraus viel lernen dürfen.
Fellpflege muss sein
Vom ersten Tag an nahm ich mir immer einige Minuten um mit einem Kamm das feine Welpenfell zu kämmen. Natürlich war das damals noch gar nicht notwendig aber ich hatte schon einige Horrorgeschichten von Hunden gehört, die sich später extrem gegen das Bürsten wehrten und wollte auch hier vorbereitet sein.
Lucy war ein Plüschtiger. Sie hatte wahnsinnig dichtes Fell und davon jede Menge.
Gemeinsam lernten wir Woche für Woche wie das Kämmen, die Ohrenpflege, das Pfötchen freischneiden am Besten klappte. Dann kam die Filzphase und ich verzweifelte. Ich kämmte und bürstete und sobald sich Lucy schüttelte waren die nächsten Filzknoten wieder da. Nach den Spaziergängen war sie ein einziger Filzhaufen. Ich richtete mir in dieser Zeit am Boden vor dem Fernseher ein Lager ein und bürstete und kämmte Abende lang um dann am nächsten Morgen wieder von vorn zu beginnen.
In dieser Zeit war ich sehr dankbar für die Tipps einiger Langhaar-Havaneser-Halter die mich unter ihre Fittiche nahmen. Mit diesen Tipps, jeder Menge Geduld und der Verbissenheit nicht aufgeben zu wollen ging die Filzphase einige Monate später vorbei. Schrittweise wurde es leichter und heute bin ich richtig glücklich darüber, die Phase durchgestanden zu haben.
Lucy ist bei der Pflege ein richtiger Schatz. Sie ist meistens sehr geduldig mit mir, was ich entsprechend mit vielen Pausen und Leckerchen honoriere. Auch hier ist es wichtig gemeinsam einen Weg zu finden der für beide passt, denn Fellpflege soll ja eine schöne, verbindende Sache sein ohne Stress oder Angst.
Vor Lucy hätte ich gesagt es ist absoluter Quatsch wenn man Hunde öfter als 1x im Jahr badet. Heute weiss ich, dass es notwendig sein kann und mit den richtigen Pflegemitteln auch kein Problem für die Hundehaut darstellt. Ich schätze meine Pflegeutensilien sehr, selbst wenn die Bürsten das 4fache von meiner Haarbürste kosten.
Pubertier und das Erwachsen werden
Leicht zeitversetzt zur Filzphase kam die Pubertät. Als Lucy mich im Freilauf auf meinen Rückruf hin nur fragend ankuckte, sich umdrehte und weiterschnüffelte war klar – die Pubertät ist da 🙉🙈🙊 – herzlich willkommen. Ich denke jeder Hundehalter würde viel dafür geben, könnte man diese Zeit einfach mit einem Fingerschnips beenden.
All das Gelernte das schon so toll funktioniert hat ist plötzlich weg. Der Hund hat Watte in den Ohren und Knallfrösche 🐸 im Kopf – mit den Hummeln 🐝 im Arsch ist das eine ziemlich doofe Mischung aber man muss da einfach durch. Bei uns gab es als Geschenk zur Pubertät eine Schleppleine die tolle Dienste geleistet hat. Ganz konsequent lief Lucy einige Monate gar nicht mehr frei, bis wir wieder sicher sein konnten, dass der Rückruf klappte. Ansonsten halfen uns viel Geduld, gegenseitiges Aufbauen wenn mal einer von einem Spaziergang enttäuscht zurückkam weil Frau Hund nur doofe Ideen hatte und zuerst Mist, dann ein Taschentuch und zuletzt einen Kaugummi fressen wollte.
Sie geht vorbei und als Mensch-Hund-Team geht man gestärkt aus dieser Zeit heraus, wenn man einfach ruhig bleibt, dem Hund leichte Aufgaben stellt die er selbst mit doofem Kopf bewältigen kann und sich bewusst macht, dass unsere Hunde in dieser Zeit mit Watte, Knallfröschen und Hummel schon genug zu tun haben.
Tja und nun…..
Nun ist die Püppi also 3 und ich bin jeden Tag froh, sie an meiner Seite zu haben
In diesem Sinne ihr Lieben – wir hoffen Euch hat unser Blogartikel gefallen.
Eure LuBa´s 💜