Meine eigentliche Überschrift wäre gewesen „Wer bist du in eurem Hunderudel“?
Natürlich ist mir klar, dass Hund und Mensch zusammen kein Rudel bilden, da wir unterschiedlichen Spezies angehören und nur Hunde untereinander ein tatsächliches Rudel bilden können.
Benutzt man diesen Begriff im Zusammenhang mit Menschen und Hunden wird man freundlich aber bestimmt darauf hingewiesen, dass dies schlichtweg nicht möglich ist…..und JA da haben sie alle recht.
Dennoch bedeutet der Begriff Rudel für mich viel mehr, als die kynologische Bedeutung. Er steht für mich für Zusammenhalt, Füreinander-da-sein, Durch dick und dünn gehen, Füreinander sorgen, Aufeinander achten.
Vielleicht auch ein wenig weit hergeleitet Rudel = rund = ohne Anfang ohne Ende – also unendlich.
Keine Sorge, heut wird´s nicht philosophisch – obwohl – unsere Beziehungen zu unseren Hunden sind mit so tiefen Gefühlen verbunden, dass man darüber durchaus auch philosophieren könnte. Machen wir vielleicht ein anders Mal 😉
Nun stimmt der Begriff Rudel also nicht, daher hab ich den Begriff Verband gewählt. Google schlägt dazu noch einiges mehr vor wie zb. Clique, Haufen, Pulk, Truppe, Gemeinschaft, Bündnis….ihr merkt schon, der heutige Blogartikel ist mit einem Schmunzeln zu betrachten! 😉
Aber nun zum eigentlichen Thema – die LuBa Truppe und ihre Rollenverteilung!
Das Oberhaupt ohne das einfach nix geht
Bei uns, so behaupte ich einfach mal, bin ich das.
Die Liste meiner Titel reicht wohl recht weit und geht über General bis Häuptling (was ist das weibliche Pendant dazu? – Häuptlingline?), Kümmerfrau, Bodyguard, Futtergeberin, Coach, Pflegedienstleitung.
Für mich vereint der Begriff Hundemama all das in sich.
Ich finde es ist meine Pflicht dafür zu sorgen, dass sie alles hat, was sie braucht. Und so mach ich alles, was eine liebevolle, fürsorgliche Mama halt so macht:
- Die „Jagd“ nach dem Futter inkl. der vielen Gedanken dazu, weil man nur das Beste für den vierbeinigen Liebling möchte
- Das tägliche Versorgen mit Wasser und Nahrung, hübsch angerichtet und serviert, danach die Schnute säubern inklusive
- Das morgendliche Beautyprogramm damit Madame Lucy top gestylt ist bevor ich auch nur im Badezimmer war
- Rundumpflege mit Bürsten, Baden, Krallen schneiden, Ohren reinigen, Pfötchen freischneiden und auch mal die Zähne putzen. Natürlich will das langsam trainiert werden, was auch in mein Resort fällt
- Das gemeinsame Erkunden der Umgebung, Kennenlernen neuer Situationen und Tiere wo ich Lucy Sicherheit gebe, „Gefahren“ abschirme – ihr Bodyguard bin
- Erlernen neuer Tricks und Kunststücke als Personal-Coach
- Der Fels in der Brandung, wenn ihr unwohl ist oder mal ein Wehwehchen drückt
Hundemama – ich steh dazu – für mich ist es kein vermenschlichen. Lucy mein Fellkind und ich würde alles für sie tun.
Der Major der mir den Rücken freihält
Meine bessere Hälfte, Lucys Hundepapa. Der Masseur, Kuschelbär, Gamer, Sorgen-Macher, Spässchen-Treiber, Leckerchen-Geber und Heizkissen.
Ohne ihn wäre der Kuschelfaktor erheblich reduziert, denn frühmorgens noch vor dem Beautyprogramm muss er erstmal eine Runde Rücken kraulen. Keine Ahnung was er besser macht – glaubt mir – ich habs mehrfach probiert – ich kann es einfach nicht so gut, Frau Hund will die Massage ausschließlich von ihrem persönlichen Masseur.
Kuscheleinheiten gibt es bei Lucy generell eher selten und wenn, dann steht Herrchen ganz oben auf der Liste der Wunschpartner. Wenn ihr ein bisschen kalt ist stupst sie ihn an, damit er sie hochhebt und sie sich an ihn kuscheln kann zum aufwärmen – als Heizkissen ist er definitiv unschlagbar.
Herrchen tobt und spielt viel ausgelassener als ich und man spürt dabei wie beide das Spiel genießen und einfach mal doof sein dürfen.
Gleichzeitig ist es aber auch Herrchen, der sich sofort Sorgen macht und das Oberhaupt beauftragt, wenn Frau Hund mal schief kuckt – könnte ja was Ernstes sein.
Als Leckerchen Geber hat Lucy ihr Herrchen fest im Griff und weiss genau, welchen Blick sie aufsetzen muss, damit er abends noch ne Runde selbstgebackenes springen lässt.
Herrchen ist ein prima Hundepapa und das, obwohl er vor 3 Jahren sehr skeptisch war. Ich würde sagen – voll um den Finger gewickelt hat ihn die Prinzessin.
Einigkeit macht vieles leichter
Wir haben uns, bevor Lucy eingezogen ist darüber unterhalten was uns wichtig ist. Welche Wünsche haben wir an unser Zusammenleben, was ist oberste Priorität, was wäre ein nice-to-have und was geht einfach gar nicht.
Nachdem wir für uns diese Punkte definiert hatten, haben wir uns für die einzelnen ToDo´s Begriffe überlegt – so gibt es bei uns nun englische Wörter wie zb. ein „Down“ für „Leg dich hin“. Wir wollten es einfach mal anders machen und für Lucy war es ja egal, da sie ohnehin weder das eine, noch das andere Wort kannte.
Unsere Begriff-Liste haben wir uns mehrfach ausgedruckt und überall in der Wohnung aufgehängt – wir haben intensiv unsere Vokabeln geübt, bevor wir mit Lucys Unterricht starteten.
Ganz wichtig war und ist für uns, dass wir uns einig sind was Lucy darf und was absolut tabu ist. Ich bin der Meinung es macht das Leben für unsere Hunde leichter, wenn die ganze Familie am gleichen Strang zieht. Bei uns zb. gibt es die Regel, dass Lucy nach dem Fressen erstmal mindestens 1 Stunde rasten muss. Diese Regel gilt für uns immer, ohne Ausnahme und hat sich für uns als richtig und gut bewiesen.
Anderen wäre zb. wichtig, dass der Hund nicht in die Küche darf. Finde ich voll ok, wenn es immer so ist. Schwierig sehe ich es nur, wenn er bei Frauli nicht hineindarf aber Herrli und die Kinder ihn durchaus in die Küche lassen.
WER füttert und WAS
Mindestens genauso wichtig wie die Einigkeit was sind die Wünsche an den Hund ist für mich WER füttert dem Hund WAS.
Ich kenne Mensch-Hund-Verbände in denen der Hund morgens zuhause mal eine Schüssel Futter bekommt, danach am Frühstückstisch von den Kindern noch was zugesteckt kriegt bevor er in den Garten geht wo die Nachbarin schon mit einem Leckerchen wartet und Oma am Nachmittag extra ihre Stulle mit dem Hund teilt.
Solang solche Hunde gesund sind ist es die eine Sache. Aber häufig sind solche Hunde übergewichtig, leiden immer wieder mal an Verdauungsproblemen wie Durchfall oder Sodbrennen.
Hier die Ursache zu finden und eine Lösung damit es dem Hund wieder besser geht klappt nur dann, wenn wieder alle an einem Strang ziehen. Zum Wohle des geliebten Familienhundes.
Bei den LuBa´s gibt’s hier eine recht strenge Regel – gefüttert wird, was Frauchen vorbereitet hat. In den meisten Fällen füttere ich Lucy selbst.
Leckerchen darf selbst Herrchen nur in Maßen geben obwohl es seiner und Lucy´s Meinung nach mindestens 3x so viel sein dürften. Von anderen wird Lucy generell nicht gefüttert. Wenn es mal ein Leckerchen abgibt nur in Rücksprache wofür ich unseren Freunden sehr dankbar bin.
Ich hoffe euch hat der Einblick in die LuBa Truppe gefallen. Für mich ist jeder der angesprochenen Bereiche sehr wichtig.
Toll, wenn der Familienhund zb. noch mehr Leute hat, die die Rollen untereinander aufteilen. So können Kinder die tollsten Leckerchengeber und Personal-Trainer sein und Omas/Opas eignen sich hervorragend zum Kuscheln. Das Tolle ist, Hunde sind so anpassungsfähig, dass sie sich praktisch in jede Familienkonstellation integrieren und diese bereichern können, wenn man ihre Bedürfnisse beachtet.
Wie ist das bei euch?
Aus wie vielen Mitgliedern besteht eure Truppe – vielleicht habt ihr noch den Rang des Feldwebels oder des Rekruten – erzählt uns doch davon – wir würden uns sehr freuen!
In diesem Sinne ihr Lieben – wir hoffen Euch hat unser Blogartikel gefallen.
Eure LuBa´s